Ilona Zrínyi

ILONA ZRÍNYI  (1643-1703)
 
  Ilona Zrínyi wurde in 1643 im Burg von Ozlaj geboren. Sie war das zweite Kind von dem kroatischen Ban Péter Zrínyi und seiner Frau Katalin Frangepán. Ilona lebte und wuchs mit ihren Geschwister, Petronella, János, Aurora und Veronika in einer liebevollen, herrschaftlichen Familie auf.   Sie sprach mehrere Sprachen wie kroatisch, ungarisch, lateinisch, dalmatisch und italienisch, konnte sticken, stählte ihren Körper und ritt häufig, der Erwartungen von dem 17. Jahrhundert entsprechend. Sie besuchte den Schloss ihres Onkels Miklós Zrínyi oft in Csáktornya und las in dort in der Bibliothek.  Ilona Zrínyi stand mit den berühmten Persönlichkeiten von den europäischen Ländern in Briefwechseln. Wenn sie ins heiratsfähige Alter kam, suchte ihre Mutter einen Mann für sie, der des Rangs ihrer Familie würdig ist. Ferenc Rákóczi I. erwies sich als der tauglichste von den hochgestellten Heiratskandidaten, der einen riesigen Grundbesitzt in Oberungarn hatte. Die Trauung wurde nach den Porträtsaustausch, persönliche Treffen und Verlobung am 1 März in 1666 im Burg von Makovica veranstaltet, den Traditionen der Zeit entsprechend. Das junge Ehepaar zog bald nach dem Burg von Patak um. Sie bekamen drei Kinder: György (1667), wer als Kind starb, Julianna (1672) und Ferenc (1676). 
  Einige Monaten später starb der Vater, Ferenc Rákóczi I. an einer unbekannten Krankheit.  "Die Schläge entkräfteten die Fürstin nicht." Sie konnte es durch ihren außerordentilchen diplomatischer Sinn erreichen, als Vormund ihrer Kinder eingesetzt zu werden, und die staatlichen Würden der Familie Rákóczi stattderen zu tragen. Als Gespanin vom Komitat Sáros leitetete sie die wirtschaftlichen Sache des riesigen Grundbesitzes. "Sie erzog ihre Kinder zärtlich, mit inniger Mutterliebe. Von den Aufzeichnungen wissen wir, dass sie verbrachten den Winter im Burg von Patak und feierten die Weihnachten immer da." Die heranwachsenden Kinder machten sich mit der umgebenen Welt unter der Führung Ilona Zrínyi in Patak bekannt.  Die verwitwete Fürstin lernte den Führer der Kuruze  Imre Thököly zwei Jahre später, in ihrem Schloss in Szentmiklós kennen.  Ihres Verhältnis veränderte sich aus Sympathie in Liebe. Sie schworen einander ewige Treue am 15 Juli 1682, in der Kapelle des Burgs von Munkács.  Drei Jahre später der Freiheitskrieg von Thököly kam zu Fall und der Pascha von Várad ließ den Feldherr in Ketten gefesselt nach Temesvár bringen. Ilona Zrínyi blieb mit ihrem zwei Kindern in Munkács. Sie verteidigte den Burg mit ihrer kleinen Gefolgschaft fast drei Jahren lang und konnte die Übermacht aufhalten. Die Heldin stand an die Spitze ihrer Gefolgschaft mit männlicher Mut, führte die Kämpfe, besorgte die Verletzten und behütete das Leben der Einwohner des Burgs. Sie wurde "die tapferste Frau Europas" genannt, aber sie bekam keine Hilfe nirgendwoher. In ihrer Hoffnungslosigkeit traff sie die Entscheidung, den Burg zu übergeben. Nach der Vereinbarung sollte sie sich in Wien anmelden, wo wurde sie von ihren Kindern abgetrennt. 
Als Ilona Zrínyi erfuhr, dass ihre Kinder von ihr entrissen wurden, verblich sie zu Tode und wanderte in ihren Räumen herum, fast von Verstand gekommen vor Mutterleiden, weinend laut wie eine Löwin die ihrer Kleinen beraubt wurde. Sie sah ihren einzelnen Sohn zuletzt wenn er 12 Jahre alt war. Sie sahen sich niemermehr wieder!"
 Ilona Zrínyi erreichte es fast vier Jahre später, gengen der hochgestellten kaiserlichen Offizieren Heisler und Doria, die Thököly ergriffen hatte, aus der Gefangenschaft freizukommen. Sie trat die Fahrt mit kaiserlichen Begleitung an, um ihren Mann, der im Exil lebte, zu treffen. Da hatte sie die Gelegenheit, sich in ihren Grundbesitzten, Tokaj und Patak das letzte Mal umzusehen. Sie traf Imre Thököly in Újpalánka, dann fuhren sie nach Pozsevác und Konstantinápoly.
Ilona Zrínyi starb an einer schweren Krankheit am 18 Februar 1703 im "Feld der Blümen" in Nikomedia. Sie und ihr Sohn ruhen in der Unterkirche des Doms in Kassa seit 1906.
Ihres Leben, ihre Persönlichkeit, Mutterschaft und Heldenschaft sind Beispiele für die ungarischen Frauen des 21. Jahrhunderts. "Durch ihre grosse Täte ist sie berühmter vor der ganzen Welt", man schrieb über sie.
Ihr Brief an Ferenc Rákóczi II. ist nicht nur dasTestament einer Mutter sondern auch eine moralische Ermahnung :
  "Keines ist lobenswürdiger in der Welt als der gute Name und der anständige Ruf, denn diese werden niemals vergehen, sondern verbleiben sie für immer. Es bedeutet nichts, das Vermögen zu verlieren, aber einer, der seine Ehre verliert, verliert er alles.
 Ehre die Menschen, verkehre mit den Fremden gerne, denn wer die anderen Menschen ehrt, ehrt der sich selbst."
 
UMFT